Klöster am Mittelrhein

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Koblenz - Weißerkloster St. Katharina

GEO:50.3566962,7.5996166

Weißerkloster St. Katharina (Koblenz)

In dem noch wenig bebauten Gelände zwischen Altengraben und der neuen Stadtmauer entstanden seit der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts mehrere kleine Beginenkonvente. Einem von ihnen in der Weißergasse, dem sechs arme Beginen angehörten, stiftete die Magd Demudis im Jahr 1276 ihr steinernes Haus in der Straße des Vogtes von Rübenach (Neugasse). Dabei handelt es sich um die erste Erwähnung eines Beginenkonvents in Koblenz überhaupt. Er stand unter der Aufsicht des nahen Dominikanerklosters, dessen Prior die Frauen aussuchen und aufnehmen sollte und dem es im Bedarfsfalle auch freigestellt war, Angehörige zu entlassen und durch andere zu ersetzen. Diese enge Verbindung mit den Dominikanern führte dazu, dass die Schwestern zu einem allerdings unbekannten Zeitpunkt die dritte Regel des hl. Dominikus annahmen. Sie widmeten sich vor allem der Krankenpflege und bauten 1595 eine der hl. Katharina von Siena geweihte Kirche. Dabei handelte es sich um eine kleine einschiffige Kapelle mit einem Dachreiter, vier kleinen Rundfenstern und der Tür auf der Südseite. 1697 gehörten 12 Schwestern dem Konvent an. Durch die Beschießung der Stadt im Jahre 1688 wurden Kirche und Kloster stark in Mitleidenschaft gezogen, von den Schwestern aber wieder aufgebaut. 1699 konnten Kirche und Hochaltar geweiht werden. Das Kloster bestand bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, 1794 wurde es aufgehoben, seine Gebäude als städtisches Hospital genutzt. 1808 wurden die Gebäude jedoch verkauft und bald darauf abgerissen.

Empfohlene Zitierweise

Schmid, Reinhard: Koblenz - Weißerkloster St. Katharina. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//mittelrhein-lahn-taunus/koblenz-weisserkloster-st-katharina.html> (Letzter Aufruf: 19.04.24)