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Remagen - Birgel, Zisterzienserinnenklause

Zisterzienserinnenklause Birgel (Remagen)

Während die ehemalige Pfarrkirche in Birgel bereits 1118 erwähnt wird, ist die Klause in Birgel offenbar erst um 1500 von den Reichsministerialen, die die nahe Burg Landskron und deren Besitz verwalteten, gegründet worden.
Die Nonnen in der Birgeler Klause lebten nach den strengen Regeln der Zisterzienserinnen. Eine der ersten Bewohnerinnen soll Katharina, eine illegitime Tochter des Friedrich von Tomburg, gewesen sein.

Um 1537 soll die Klause unter der Aufsicht des Klosters Heisterbach gestanden haben. Wie in 18 weiteren Einrichtungen im Umfeld des Siebengebirges führte Heisterbach in Birgel das Visitationsrecht aus. Nach einem Brand der Klause und nachdem die Lehnsherren von Quadt zu Landskron zum evangelischen Glauben übergetreten waren, fehlte den Nonnen bald das Nötigste zum Leben. Heisterbach muss offenbar daraufhin die Klause über längere Zeit mit Getreide und weiteren Lebensmitteln versorgt und auch die Nonnen seelsorgerisch betreut haben. In der Literatur wird unter anderem berichtet, dass die Birgeler Priorin (?) Sophia Zons 1571 als Dank eine Schenkung an den Abt von Heisterbach vorgenommen habe. Bald darauf wurde die Klause aufgegeben.

Heute sind Klause und die benachbarte ehemalige Pfarrkirche von Birgel vollständig abgegangen.

Empfohlene Zitierweise

Brauksiepe, Bernd: Remagen - Birgel, Zisterzienserinnenklause. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//mittelrhein-lahn-taunus/remagen-birgel-zisterzienserinnenklause.html> (Letzter Aufruf: 28.03.24)