Klöster Mosel-Saar

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Trier - St. Katharina

GEO:49.752426,6.633628

Trier - St. Katharina

Porta Nigra, Konstantinbasilika, Amphitheater, Römerbrücke, Kaiser- und Barbarathermen, Dom und Liebfrauenkirche – Weltkulturerbe und fraglos die bekanntesten Kulturdenkmäler in Trier. Weniger bekannt, aber architektonisch ungewöhnlich und darum kaum minder sehenswert ist das städtische Rathaus, in das ein Kirchenbau integriert ist, der heute als Rathaussaal genutzt wird. Gemeinsam mit dem Areal, auf dem heute die Stadtverwaltung angesiedelt ist, bildete er einst den Komplex eines Augustinereremitenklosters, das 1271 erstmals urkundlich erwähnt wird und 1801 offiziell aufgehoben worden ist.
Die Anfänge des Konvents liegen weitgehend im Dunkeln. Als wahrscheinlich gilt, dass er kurz nach 1256 gegründet worden ist, jenem Jahr, in dem Papst Alexander IV. den Orden der Augustinereremiten ins Leben gerufen hatte. Kirche und Kloster wurden ungefähr zwischen 1270 und 1330 errichtet, die Klostergebäude 1722 durch einen barocken Neubau ersetzt. Als Trier 1794 von französischen Truppen besetzt wurde, wurde die Anlage konfisziert, in den folgenden Jahren und Jahrzehnten als Gefängnis, als Kaserne und als Armenhaus genutzt und dabei mehrfach umgebaut. 1925 wurde sie von der Stadt Trier erworben, die ab 1936 einen Teil der Gebäude niederlegen ließ, um Platz für Neubauten zu schaffen. Die noch erhaltene Bausubstanz ist analog der Kirche in den heutigen Komplex eingegliedert.

Empfohlene Zitierweise

König, Christian: Trier - St. Katharina. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//mosel-saar/trier-st-katharina.html> (Letzter Aufruf: 20.04.24)