Klöster Eifel-Ahr

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Andernach - Minoritenkloster St. Nikolaus

Touristische Informationen

Die Kirche

Die spätgotische, fast vollständig aus Tuffstein errichtete Christuskirche zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Andernach. Gleichzeitig ist es das einzige noch erhaltene Gebäude des ehemaligen Minoritenklosters. Die Erschließung geht in die Herrschaftszeit der Kölner Erzbischöfe zurück, in der die Kirche als letzte Ruhestätte der rheinischen Adelsfamilien genutzt wurde. Die alte Ordensgemeinschaft der Minoriten wurde schließlich Anfang des 17. Jh. durch den Franziskanerorden abgelöst, der kurz darauf die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges und die Säkularisation der französischen Besatzer durchzustehen hatte. Danach dienten die heiligen Gemäuer zunächst den napoleonischen Truppen, ehe die Preußen das Gebäude als Kaserne, Depot und Pferdestall nutzten. Nachdem die Klosteranlage zu Beginn des 20. Jh. abgerissen wurde, erfolgte kurz vor dem Ersten Weltkrieg zunächst eine erste Restaurierung, die nach dem Zweiten Weltkrieg schließlich wiederholt werden musste. Ein Besuch der ehemaligen Minoriterklosterkirche St. Nikolaus lohnt sich, da sie zu den größten und am besten erhaltenen Kirchen im Mittelrheintal zählt.

Die Stadt

Lateinische Zeugnisse der über 2000-jährigen Geschichte von Andernach belegen, dass römische Truppen um 55 v. Chr. den Rhein überquerten und in diesem Zusammenhang ein Militärlager errichteten, aus dem im Laufe der Zeit die Siedlung Antunnacum hervorging. Mit der Errichtung einer Königspfalz und der Ernennung zur Freien Reichsstadt im frühen Mittelalter setzte schließlich eine umfassende demo-
grafische und wirtschaftliche Blütezeit ein, in der eine Fülle von repräsentativen Bauten in Andernach entstanden. Noch heute sind Teile der mittelalterlichen Befestigungen, wie der Helmwartsturm und der Runde Turm, sowie ehemalige Zugangsportale, wie das Rheintor und das Koblenzer Tor, offen zugänglich. Darüber hinaus lohnt sich eine Besichtigung der kurkölnischen Stadtburgruine in Verbindung mit dem Mariendom und der gotischen Christuskirche. Aus der Frühneuzeit stammt das ehemalige Stadtpalais, welches gegen Ende des 16. Jahrhunderts errichtet wurde und in dem sich heute das Stadtmuseum befindet. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das historische Rathaus sowie das alte "Bollwerk", das die kurkölnischen Landesherren im 17. Jahrhundert als Rheinzollbastion erbauen ließen.

Die Region

Andernach liegt als größte Stadt des Landkreises Mayen-Koblenz in der landschaftlich reizvollen Umgebung des Mittelrheins zwischen Westerwald, Hunsrück und Eifel. Etliche Sehenswürdigkeiten, wie die 850 Jahre alte Burg Eltz oder das barocke Schloss Sayn, bezeugen den historischen Stellenwert, den die Region im Laufe ihrer langen Geschichte bis heute einnimmt. Hinzu kommen zahlreiche Kulturdenkmäler und Kirchen, wie die Benedektinerabtei Maria Laach oder der Goloring bei Wolken, die als sakrale Stätten das religiöse Bewusstsein der Menschen in der Region wider-
spiegeln. Abseits der imposanten Bauten erstreckt sich eine einzigartige Landschaft, die geradezu prädestiniert ist zum Wandern und Radfahren. Hervorzuheben sind hierbei besonders die "Traumpfade" entlang des Rheins, der Mosel und durch die Eifel. Eine besondere Attraktion des Landkreises Mayen-Koblenz ist der Vulkanpark, der vor etwa 13.000 Jahren durch den Ausbruch des Laacher-See-Vulkans entstand. Zusammen mit dem Vulkanpark Brohltal/Laacher See und dem Vulkanpark Eifel Geopark bildet die Region den anerkannten Nationalen Geopark "Vulkanland Eifel".

Empfohlene Zitierweise

Brauksiepe, Bernd: Andernach - Minoritenkloster St. Nikolaus. Touristische Informationen. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//eifel-ahr/andernach-minoritenkloster-st-nikolaus/touristische-informationen.html> (Letzter Aufruf: 29.03.24)