Klöster Eifel-Ahr

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Touristische Informationen Kloster Lonnig (Maifeld)

Das Kloster

Die Klosteranlage in Lonnig wird urkundlich erstmals im Zusammenhang mit der Gründung eines Augustinerchorherrenstifts um 1123 erwähnt. In diesem Zeitraum fällt auch der Bau der Klosterkirche St. Jakobus der Ältere, welche über die Jahrhunderte hinweg das Ortsbild von Lonnig in erheblichen Maße prägte. Über 200 Jahre besaß das Stift eine Vielzahl von geistlichen Einflussmöglichkeiten, die von überregionaler Bedeutung waren und dadurch die weitere Entwicklung der kleinen Ortschaft Lonnig weitgehend beeinflussten. Im Zuge der Verlegung des Klosters nach Mayen verlor der Ort ab 1326 seine überregionale Bedeutung. Als Gemeindewahrzeichen erhalten geblieben ist heute nur noch die ehemalige Klosterkirche, wobei insbesondere der im rheinischen Übergangsstil des 13. Jahrhunderts errichtete Kirchturm hervorsticht.

Der Ort

Die Ortschaft Lonnig liegt im Landkreis Mayen-Koblenz und gehört mit knapp 1.200 Einwohnern zur übergeordneten Verbandsgemeinde Maifeld. Gegenwärtig ist ein leichter Anstieg des regionalen Tourismusgeschäfts zu verzeichnen, da Lonnig nur unweit von der Mosel und dem Rhein entfernt liegt und diesbezüglich auch in Zukunft eine größere Rolle für den Fremdenverkehr einnehmen könnte. Darüber hinaus besitzt der Ort eine Vielzahl von weiteren Produktions- und Dienstleisterunternehmen, die nicht nur die lokale Wirtschaft ankurbeln, sondern auch das soziale Gemeinwesen stärken. Die Geschichte Lonnigs lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen, als ein Augustinerchorherrenstift gegründet und die kleine Ortschaft hierdurch erstmals in den Kirchenregistern verzeichnet wurde. Obwohl Lonnig dieses Chorherrenstift nur bis 1326 aufweist, konnte sich die Ortschaft über die Jahrhunderte weiter entwickeln. Vom ehemaligen Kloster ist heute nur noch die Kirche erhalten geblieben.

Die Region

Der Ort Lonnig liegt im Maifeld, einem Landschaftsteil des Mittelrheinischen Beckens am Rande der Eifel südwestlich von Koblenz. Die Region ist gekennzeichnet von fruchtbaren Böden, die intensiv bewirtschaftet werden. Bei den Sehenswürdigkeiten stechen unter anderem die Burg Eltz bei Wierschem im Eltztal, sowie die romanische Kapelle St. Georg in Polch hervor, die über das erschlossene Rad- und Wandernetz bequem erreicht werden können. Darüber hinaus lassen sich noch eine Vielzahl weiterer touristischer Punkte in der Region benennen. In der Stadt Mayen lohnt sich beispielweise ein Besuch der Genovevaburg aus dem 13. Jahrhundert mit dem regionalen Eifelmuseum. Außerdem kann die gut erhaltene Stadtmauer bei einem Spaziergang am Rande der Altstadt besichtigt werden, in deren Verlauf man das Wahrzeichen der Stadt erreicht, die Pfarrkirche St. Clemens mit ihrem verdrehten Kirchturm. In ihr zog 1326 das Augustinerchorherrenstift aus Lonnig ein, womit die Stadt in den geistlichen Mittelpunkt der regionalen Kirchenpolitik rückte. Nur elf Kilometer südlich von Mayen liegt die Ortschaft Mertloch, in der sich die katholische Pfarrkirche St. Gangolf befindet. Die romanische Basilika aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts besticht durch ein Kreuzgratgewölbe, welches von breiten Gurtbögen getragen wird. Obwohl die Kirche in der Romanik errichtet wurde, stammen zahlreiche Objekte und Staffagen des Interieurs aus der gotischen Zeit der nachfolgenden Jahrhunderte. Weitere regionale Sehenswürigkeiten können unter anderem in Müstermaifeld im Hinblick auf die gotische Stiftskirche St. Martin und in Polch in Bezug auf die frühromanische Pfeilerbasilika St. Stephan erkundet werden.

Empfohlene Zitierweise

Brauksiepe, Bernd: Lonnig-Maifeld - Doppelkonvent Kloster Lonnig. Touristische Informationen. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//eifel-ahr/lonnig-maifeld-doppelkonvent-kloster-lonnig/touristische-informationen.html> (Letzter Aufruf: 18.04.24)