Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz

Der früheste indirekte Beleg für die Existenz einer Kommende in Roth findet sich 1248 in einer Gründungsurkunde des Hospitals der Trinitarier in      » Vianden. Dort wird der Rother Komtur Dyonysius als „magister et rector ecclesie de Rodes“ bezeichnet. Nach der Auflösung des Templerordens u m 1312 erfolgte der Anschluss an den » Trierer Johanniterorden.
Die Kommende ist südlich einer um 1160/90 erbauten romanischen, flach gedeckten Basilika errichtet worden. Beide bilden seither eine malerische Bautengruppe.
1733 wurde das Komturgebäude, das heutige Schloß, erneuert. Nach dem Einmarsch der französischen Revolutionsgruppen 1794 wurde der Ordensstandort aufgelöst. Die Gebäude kamen 1797 in Privatbesitz. Die Ordenskirche blieb bis 1801 Pfarrkirche im Dekanat Vianden.
Die Baugeschichte der Kirche bedarf noch weiterer Klärungen. Der älteste Teil ist wohl im 11. Jahrhundert errichtet worden und wies einen trapezförmigen Grundriss auf. Darauf wurde im 12. Jahrhundert eine Basilika mit Stützenwechsel erbaut. In diesem Zeitraum ist die an das nördliche Seitenschiff gefügte Chorapsis (heute Sakristei) entstanden. Bemerkenswert im Innern sind romanische Kapitelle, die die künstlerische Handschrift trierisch-lothringischer Steinmetze verraten.
Eine tiefgreifende Veränderung erfuhr 1466 die romanische St. Peterkirche durch spätgotische Gewölbe mit Kreuzrippen im Mittelschiff und den beiden Seitenschiffen.
Beim Eintritt durch das dann im Barock veränderte Westportal wird der Blick förmlich vom dominierenden Hochaltar mit Tabernakel angezogen. Ein Hochrelief auf dessen Türen schildert die Krönung Mariens. Bemerkenswert ist das vergoldete Antependium, das künstlerisch volkstümlich über das Abendmahl mit den zwölf Aposteln berichtet.