Klöster Mosel-Saar
Ehemalige Benediktinerpropstei (Klotten)
Der Ort wurde erstmals 698 als „mons Chlothariensis“ erwähnt. 814 bestätigte Ludwig der Fromme mehrere Schenkungen, die seine Vorfahren der Abtei Stablo- Malmedy in Klotten vorgenommen hatten. Im 10. Jahrhundert wurde Klotten Reichslehen der lothringischen Pfalzgrafen, die auf der über dem Ort gelegenen Burg Coraidelstein residierten. Die ehemalige Propstei ist hervorgegangen aus einem Hofgut der Königin Richeza aus der pfalzgräflichen Familie. Sie schenkte 1056 ihr Vermögen, darunter auch Besitz in Klotten, der Benediktinerabtei Brauweiler. 1944 wurde die ehemalige Propstei zerstört.
Von einer vor 1040 erbauten Kapelle, die später dem hl. Nikolaus geweiht wurde, ist ein giebelförmiger Türsturz mit Ritzzeichnungen heute im Gemeindehaus erhalten. Der in der Inschrift genannte Houso war ein Vertrauter der Polenkönigin Richeza, die sich in Klotten wohl von 1040 bis 1049 aufgehalten hatte.
Empfohlene Zitierweise
Brauksiepe, Bernd: Klotten - Benediktinerpropstei. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//mosel-saar/klotten-benediktinerpropstei.html> (Letzter Aufruf: 13.12.24)