Klöster Mosel-Saar
Trier - St. Jakobs-Hospital
Das St. Jakobs-Hospital, einst die wichtigste soziale Einrichtung in Trier, wird 1239 erstmals urkundlich erwähnt, wurde aber allem Anschein nach weit früher gegründet, vermutlich noch vor 1185/1190. Das Jakobus-Patrozinium legt den Schluss nahe, dass die Aufgabe der Brüder anfangs vor allem darin bestanden hat, die zahlreichen Pilger zu betreuen, die über Trier nach Santiago de Compostela zogen. Ihre Haupttätigkeit allerdings erstreckte sich auf die Kranken-, Alten- und Armenfürsorge, mit der sie von der Trierer Bürgerschaft beauftragt worden waren.
Mit Anschluss des linken Rheinufers an Frankreich und der 1804 verfügten Zusammenführung aller Trierer Hospitäler zu den Vereinigten Hospitien mit Sitz in St. Irminen wurde auch das St. Jakobs-Hospital aufgehoben. Nach mehreren Abbruch- und Umbaumaßnahmen während des 19. Jahrhunderts sind heute noch zwei zwischen 1751-1753 errichtete Spitalhäuser (heute: Jakobsspitälchen 2/3) und ein Teil der gotischen Spitalkirche erhalten, in dem inzwischen eine Kunstgalerie untergebracht ist.
Empfohlene Zitierweise
König, Christian: Trier - St. Jakobs Hospital. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//mosel-saar/trier-st-jakobs-hospital.html> (Letzter Aufruf: 13.12.24)