Klöster in Rheinhessen

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Bau- und Kunstdenkmäler

Schon die Karmeliter führten 1772 Klage darüber, dass die Klosterkirche als Pferdestall zweckentfremdet worden sei. Die Familie von Haxthausen erklärte die Profanierung des frühromanischen Sakralbaus mit kriegerischen Ereignissen - möglicherweise eine reine Schutzbehauptung, da diese Aussage durch keine weiteren Quellen belegt werden kann. Auf uns gekommen sind lediglich Überreste der Klosterkirche. Der  archäologischen Grabung von 1910 zufolge handelte es sich dabei um eine wohl auf das 11. Jahrhundert zu datierende flach gedeckte Pfeilerbasilika. Drei dieser Pfeiler sind heute in der Nordwand der Scheune verbaut. Es sind keine Darstellungen des Haxthäuser Hofs bekannt, die Aufschluss über die bauliche Situation der ursprünglichen Klosteranlage geben können. Das nördlich des Hofs gelegene und für die rheinhessische Technikgeschichte bedeutsame Brunnenhaus wurde erst im 18. Jahrhundert errichtet.
Über die Ausstattung des Kirchenraums ist nur bekannt, dass es zwei Altäre zu Ehren des Hl. Bartholomäus und des Hl. Georg gegeben hat [Anm. 1]. Nach 1536 verblieben in der Kirche ein vergoldeter Kelch, eine Monstranz sowie "allerley geistliche Kleidungen und paramenten", wie es in der Verkaufsurkunde heißt.

Anmerkungen:

  1. Stephan Alexander Würdtwein, Dioecesis Moguntina in Archidiaconatus Distincta et Commentationibus Diplomaticis Illustrata. Tomus I, Mannheim 1769, S. 293  Zurück

Empfohlene Zitierweise

Storm, Monika: Ingelheimerhausen. Bau- und Kunstdenkmäler. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//rheinhessen/ingelheimerhausen/bau-und-kunstdenkmaeler.html> (Letzter Aufruf: 13.12.24)