Klöster in Rheinhessen
Minoriten
Die Ankunft der Minoriten in Worms fällt in das Spätjahr 1221.
Die Beziehung zwischen Orden, Volk und Klerus war nicht immer ohne Spannung. So mahnte Papst Gregor IX. (1227/1241) den Wormser Bischof, die Belästigungen der Brüder zu unterbinden (3.9.1229).
Nachdem bei einem Stadtbrand 1242 die Klosteranlage zerstört worden war, begann man 1244 mit dem Wiederaufbau, wobei Bischof Landolf zu den Förderern zählte. Auf Befehl des Mainzer Erzbischofs, der im Streit mit der prostaufischen Stadt Worms lag, verließen 1243 die Minoriten die Stadt, wurden aber 1246 durch den Wormser Bischof wieder zurückgeholt.
Schon 1248 erfolgte aber bereits eine Renovierung der Gebäude mit Unterstützung durch den Wormser Bischof. 1265 wurde dem Orden durch Papst Clemens IV. (1265/1298) Predigt- und Beichtbefugnis erteilt. Ab Ende des 13.Jh. flossen dem Konvent Mittel durch Stiftungen von Anniversarien und verschiedenen Schenkungen zu. Rasch erfolgten in der Reformationszeit Austritte aus dem Kloster. Im Jahr 1527 lebte nur noch ein Mitglied des Konventes. Der Rat der Stadt nahm daraufhin die Gebäude in seinen Besitz. Der offizielle Kauf vom Ordensprovinzial erfolgte dann 1541. Ein Teil der Konventsgebäude diente dann als Lateinschule. Der Orden verlangte schließlich, allerdings erfolglos, die Gebäude von der Stadt zurück. 1632 wurden Konventsgebäude und Kirche zerstört.
Stadtgeographische Lage
Zunächst bestand eine provisorische Unterkunft in einem Haus bei der Nazariuskapelle des Lorscher Klosters. Nach einem Stadtbrand (2.6.1234) wurde das Kloster in der Petersgasse erbaut. Das Anwesen wurde umschlossen durch Petersgasse, Heugasse, Bürgerhof an der Alten Münze und Lauerzunfthaus.
Empfohlene Zitierweise
Rommel, Martina: Worms - Minoriten. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//rheinhessen/worms-minoriten.html> (Letzter Aufruf: 10.10.24)