Touristische Informationen

Die Kommende

Die ehemalige Johanniter-Kommende befindet sich im Zentrum von Adenau, unmittel-
bar in der Nähe des Rathauses und der Pfarrkirche. Während das Gebäude heutzutage als Begegnungsstätte dient, erinnern andere Einrichtungen wie die katholische Pfarr-
kirche "St. Johannes der Täufer" sowie eine Dauerausstellung im Heimat- und Zunft-
museum an die städtische Ordensvergangenheit. In dieser Ausstellung wird ersichtlich, dass die Johanniter ab 1588 nicht nur die Kapelle "Müllenwirft" samt einigen Ländereien besaßen, sondern auch eine Niederlassung im malerischen Burgdorf Kronenburg.

Die Stadt

Die Stadt Adenau liegt in der Vulkaneifel, nur wenige Kilometer entfernt von der Hohen Acht und der Nürburg. Die landschaftliche reizvolle Lage bewirkt nicht zuletzt, dass Adenau ein beliebter Ferienort in Rheinland-Pfalz ist und der Fremdenverkehr nach wie vor eine wichtige Einahmequelle darstellt. Die Stadt bildet das Zentrum der gleich-namigen Verbandsgemeinde und versteht sich nicht nur als Dienstleistungs- und Gewerbezentrum für die umliegenden Gemeinden, sondern auch als kultureller Mittelpunkt mit einer langen Historie. Die geschichtliche Bedeutung Adenaus leitet sich aus der Jahrhunderte langen Anwesenheit der Johanniter und der Malteser ab, die bis zur Säkularisation (1803) die politischen und wirtschaftlichen Fäden in der Hand hatten.

Bereits 992 wird Adenau unter der Bezeichnung "Adenova" erstmals in einer Urkunde von Kaiser Otto III. erwähnt. Im Laufe des Mittelalters entwickelte sich die Siedlung im Zusammenhang mit der benachbarten Nürburg zu einem bedeutenden Sitz der lokalen Grafen von Are und von Nürburg. Mitte des 13. Jahrhunderts erfolgte die Schenkung des Adenauer Landes an das Kölner Erzbistum, welches in der damaligen Zeit starke Expansionen in der Eifel durchführte. In diesem Zusammenhang entstand das kurkölnische Amt Nürburg, in dem Adenau zwar eine untergeordnete Rolle einnahm, als Standort eines Untergerichts aber dennoch das Marktrecht erhielt. Die Stürmung und damit verbundene Zerstörung des Amtssitzes Nürburg durch französische Truppen bewirkte Ende des 17. Jahrhunderts die Ernennung Adenaus zum neuen Amtssitz, woraufhin der Ort zum herrschaftlichen und wirtschaftlichen Zentrum der Region aufstieg. Aus dieser Blütezeit stammen einige Sehenswürdigkeiten, wie die frühneu-zeitlichen Fachwerkbauten im Ortszentrum. Darüber hinaus lohnt sich ein Besuch des Buttermarktviertels sowie des Marktplatzes mit der Pfarrkirche St. Johannes und der Erlöserkirche. Wer einen Blick in die regionale Wirtschaftsgeschichte werfen möchte, der sollte das Heimat- und Zunftmuseum sowie das Eifeler Bauernmuseum besuchen.

Die Region

Die Region um Adenau ist durch die Höhenzüge der Vulkaneifel geprägt, wo man eine Vielzahl von Freizeitangeboten wahrnehmen kann. Doch auch individuelle Ausflüge zu Fuß oder mit dem Rad sind entlang der gut ausgebauten Wander- und Fahrradwege ohne Weiteres möglich. Zu den besonderen Attraktionen gehören die von den Touristenzentren organisierten Themenpfade mit geologischen und historischen Hinter-grund. Darüber hinaus bietet die hervorragende Infrastruktur viele Möglichkeiten, um die Region auch auf dem Fahrrad zu erkunden.

Von Adenau lassen sich die nahen Burgen Altenahr, Aremberg, Rheineck, Landskron (Bad Neuenahr-Ahrweiler), Mayschoss sowie das Wasserschloss Ahrental bequem erreichen. Darüber hinaus lohnt sich ein Besuch des Waldlehrpfades bei Kirchberg, wo sich die unverwechselbare Eifelnatur des Adenauer Lands mit seinem hohen Freizeitwert besonders gut genießen lässt. Für Motorsportbegeisterte empfiehlt sich der Besuch des Nürburgrings, der sich um die Nürburg und die Hohe Acht schlängelt. Wer hingegen Ruhe und Entspannung sucht, der findet in den Ahr-Thermen in Bad Neuenahr-Ahrweiler und in den Römerthermen in Bad Breisig zahlreiche Angebote.

Empfohlene Zitierweise

Brauksiepe, Bernd: Adenau - Johanniter-Kommende. Touristische Informationen. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//eifel-ahr/adenau-johanniter-kommende/touristische-informationen.html> (Letzter Aufruf: 18.03.24)