Klöster Eifel-Ahr
Ehemaliges Augustinerinnenkloster Vehn (Sinzig)
Eine Kapelle auf dem Schloss Vehn ist Mutterkirche der Pfarrei Löhndorf gewesen, die sich 998 im Besitz von Erzbischof Heribert von Köln befand. 1019 schenkte er Güter und Rechte in Vehn der Abtei Deutz. 1267 ging dieser Besitz mit einer Kapelle in Lundorp an die Herren von Landskron über. Im Liber valoris ist Vehn als Pfarrei und Löndorf als Filiale im Ahrdekanat des Erzbistums Köln beschrieben worden. Bei dieser Kirche mit Hof ist 1484 mit sechs Schwestern ein adeliges Benediktinerinnenkloster in Vehn gegründet worden, das die Filiale Löndorf seelsorgerisch betreute. 1561 lebten in dem Konvent nur noch zwei Schwestern. Beim Kauf von Klause und Hof von der Abtei Deutz war der neue Besitzer verpflichtet worden, die Übersiedelung der Nonnen finanziell zu regeln und eine neue Bleibe zu finden. Eine neue Heimat fanden sie im Augustinerinnenkloster Marienthal bei Dernau.
Der romanische Chor der Kapelle (ehemalige Pfarrkirche) war innen rund, außen polygonal. Das einschiffige Langhaus ist im 17. Jahrhundert umgebaut worden. Der nördliche Hofflügel des ehemaligen Burghauses, 1573 bezeichnet, mit vorspringendem Treppenturm weist nach Dehio einen neuzeitlichen Treppengiebel auf. Der Hauptbau mit Mansarddach, 1726 und 1772 bezeichnet, ist 1925 umgebaut worden. Im Garten soll ein ehemaliger sechseckiger Taufstein gestanden haben, wohl aus der Mitte des 13. Jahrhunderts.
Die alte Pfarrkirche in Vehn ist 1857 an den Besitzer des Gutes verkauft worden.
Empfohlene Zitierweise
Brauksiepe, Bernd: Sinzig - Augustinerinnenkloster Vehn. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//eifel-ahr/sinzig-augustinerinnenkloster-vehn.html> (Letzter Aufruf: 13.12.24)