Klöster Eifel-Ahr

Zur Übersicht

St. Thomas - Zisterzienserinnenkloster

Adressen

Bischöfliches Priesterhaus
St. Thomas

Hauptstraße 23
54655 St. Thomas
Tel.: 06563/960700
Fax: 06563/1660
E-Mail
Webseite

Verbandsgemeinde Kyllburg
Marktplatz 8
54655 Kyllburg
Tel.: 06563/590
Fax: 06563/59220
E-Mail
Webseite

Touristen-Information Kyllburger Waldeifel
Hochstraße 19
54655 Kyllburg
Tel.: 06563/930244
Fax: 06563/1238
E-Mail
Webseite

Hinweise

Die Eifel besitzt einzigartige Wander- und Radwege. Einen allgemeinen Überlick zu den Routen erhalten Sie hier.

Das Tal der Prüm

In der Nähe von Bitburg lohnt sich eine Tour durch das Tal der Prüm. Schmale Pfade führen Sie hinauf zum Ringelstein, von wo Sie eine gute Aussicht über das Bitburger Land haben.

Kyll-Radweg

Entlang des Flusses Kyll durchqueren Sie die Eifel mit ihren reizvollen Höhenzügen und ihren steilen Hängen.
Von Dahlem aus führt Sie der Weg über St. Thomas bis nach Trier. Alternativ kann die Strecke auch mit dem Zug befahren werden.

Gasthaus "Zum Holzwurm"
Oberkailer Straße 12
54533 Gransdorf
Tel.: 06567/8419
Webseite

Hotel Gasthaus "Zur Post"
Christian Hattenrath
Bahnhofstraße 30
54655 Kyllburg
Tel.: 06563/5193186
E-Mail
Webseite

Restaurant "Bella Italia"
Antonio Pandozzi
Bademer Straße 4
54655 Kyllburg
Tel.: 06563/2473
E-Mail
Webseite

Touristische Informationen

Das Kloster

St. Thomas - Klostergebäude[Bild: Mosella]

Sowohl das barocke Exerzitienhaus des Bistums Trier als auch die frühgotische Kirche auf dem Gelände des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters bestimmen bis heute das Ortsbild von St. Thomas. Nachdem der Orden im Zuge der Säkularisation (1802) aufgelöst werden musste, erfolgte die Umwandlung der Kloster-
kirche in eine Filialkirche der Pfarrei Kyllburg.
Nach 1945 wurde die Anlage zunächst als Priestersitz genutzt, ehe das Ordensgebäude in ein Exerzitienhaus umgebaut wurde. Das Pfarrhaus bietet seinen Gästen hierbei nicht nur Platz für Besprechungen und Tagungen, sondern auch genügend Rückzugsmöglichkeiten für ein stilles Gebet. Mit Ausnahme der barocken Gestaltungen sind die Räumlichkeiten durch eine weitgehende Schlichtheit geprägt, wodurch das Anwesen in markanter Weise die bodenständige Lebensweise der Zisterzienserinnen widerspiegelt. Darüber hinaus werden auch gemeinschaftliche und persönliche Gottes-
dienste in der spätromanischen Kirche angeboten, die aus einem schmalen, lang-
gestreckten Saal von sieben Gewölbejochen sowie einer gleich breiten Apsis besteht. Deren Rundbogenfenster stammen aus dem frühen 18. Jahrhundert, während die spitze Dachkonstruktion erst danach entstand. Von der Innenausstattung ist die Hoch-
altarmensa noch im Original vorhanden. Zusammen mit dem spätmittelalterlichen Hängekreuz befindet sich das gesamte Interieur in einem hervorragenden Zustand. Nur wenige romanische Gebäude sind in der Eifel noch so gut erhalten.

Regelmäßig finden verschiedene Veranstaltungen zu bestimmten gesellschaftlichen Themen innerhalb des Exerzitienhauses statt zu denen interessierte Besucher gerne begrüßt werden. Darüber hinaus lohnt sich ein Rundgang durch die weitläufige Garten-
anlage der Kirche, die zu einem längeren Waldpfad entlang des Neidenbachs führt.

Der Ort

Die kleine Ortsgemeinde St. Thomas befindet sich innerhalb eines weiten Talkessels am Ufer der Kyll, etwa vier Kilometer von der gleichnamigen Verbandsgemeinde Kyllburg entfernt. Während Flussabwärts an der südlichen Ortsgrenze von St. Thomas sich das Tal verengt, mündet der Fluss Heilenbach am Nordrand in die Kyll. Diese natürlichen Gegebenheiten verleihen der kleinen Ortschaft einen übergeordneten Stellenwert im Hinblick auf den Erholungsfaktor.

Historisch prägend für die Ortsgeschichte von St. Thomas war die Errichtung eines Zisterzienserinnenklosters im späten 12. Jahrhundert. Erstmals erwähnt wird die mittelalterliche Siedlung jedoch schon im Jahre 973 unter der Bezeichnung "Erlesbura". Den heutigen Ortsnamen St. Thomas erhielt die Siedlung erst im Jahre 1173 im Zusammenhang mit der Ermordung des heiligen Thomas Becket durch einen Unbekannten. Becket zu Ehren wurde eine Kapelle am Rande des Ortes errichtet, in das wenig später Zisterzienserinnen einzogen. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde eine Kirche errichtet sowie verschiedene Ländereien seitens der Kloster-
gemeinschaft erworben. Hierdurch erlangt der Ort einen überregionalen Stellenwert, woraufhin das Kloster sich auch innerhalb des Ortes zu einem ökonomischen und gesellschaftlichen Zentrum entwickelte. Mit der Aufhebung des Klosterordens (1802) wurde auch die Haupterwerbsgrundlage vieler Einwohner aufgelöst. Neue Tätigkeiten, allen voran im Gemüse- und Hopfenanbau sowie im Fischfang, bestimmten folglich bis zum Beginn der Industrialisierung die Wirtschaftsstruktur des Ortes. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts rückte dann die Eisenverarbeitung in den Mittelpunkt. Der Bau einer Eisenbahnlinie durch die Eifel ließ die Einwohnerzahl in der gesamten Region sprunghaft ansteigen und den Ort über seine historischen Grenzen hinauswachsen.

Noch heute wird St. Thomas von der Erscheinung und Historie des ehemaligen Klosters geprägt. Neben dem neugeschaffenen Exerzitienhaus lohnt sich ein Besuch der historischen Anlage und der ehemaligen Klosterkirche am nördlichen Rand des Ortes. Gut erhalten sind außerdem die Überreste der wenigen Gehöfte vor dem Südtor sowie die Klostermühle jenseits der Kyll. Die unverbaute Lage der einzelnen Gebäude kenn-
zeichnen dabei in besonderer Art und Weise das historische Ortsbild. Zahlreiche Wege-
kreuze aus dem 17./18. Jahrhundert sind heute noch gut erhalten und können rasch ausgemacht werden. Zudem lohnt sich eine Besichtigung der Kapelle St. Johann, welche am oberen Kyllhang etwa zwei Kilometer von St. Thomas entfernt liegt und seit dem Mittelalter als Wallfahrtsziel von vielen Pilgern aufgesucht wird.

Die Region

Die Region besticht besonders durch ihre waldreichen Höhenzüge der Eifel, die sich in beeindruckender Art und Weise um die Ortsgemeinde ziehen. In unmittelbarer Nähe zum Großherzogtum Luxemburg und zu Belgien besitzt das Gebiet ein hohes Ansehen als familienfreundliche Ferienregion. Geographisch gesehen liegt der Kyllburger Wald, durch den die Mosel-Nebenflüsse Kyll, Nims und Prüm fließen, am Südhang der Eifel. In der Region können, neben der Stiftskirche St. Maria und der mittelalterlichen Festung bei Kyllburg, noch weitaus mehr Sehenswürdigkeiten entdeckt werden. Hierzu zählen unter anderem das barocke Schloss in Malberg, die ehemalige Wasserburg in Seinsfeld und die Kirche St. Apollonia in der idyllischen Ortschaft Gransdorf.

Abseits der vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten empfielt sich darüber hinaus eine ausgedehnte Wandertour durch die Waldeifel. Vorbei an steilen Waldhängen bis hinauf auf die Höhen der Eifel, von wo aus man den einzigartigen Ausblick über das Kylltal genießen kann. Alternativ lässt sich die Waldeifel auch mit dem Fahrrad erkunden, nachdem das Radnetz in den vergangenen Jahren nochmals erweitert wurde. Aufgrund dessen führt unter anderem der Eifelradweg zwischen Dahlem und Trier nunmehr durch die Kyllburger Waldeifel. Darüber hinaus lohnt sich eine Tour entlang der Kyll vom Startpunkt Hillesheim über St. Thomas bis nach Ehrang an die Mosel.

Empfohlene Zitierweise

Brauksiepe, Bernd: St. Thomas - Zisterzienserinnenkloster. Touristische Informationen. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//eifel-ahr/st-thomas-zisterzienserinnenkloster/touristische-informationen.html> (Letzter Aufruf: 26.07.24)