Klöster Hunsrück-Naheland

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Odernheim am Glan - Kloster Disibodenberg

Touristische Informationen

Das Kloster

Schon seit dem 17. Jahrhundert begannen die Bewohner der umliegenden Ortschaften, trotz Verbotes die Klostergebäude als Steinbruch zu nutzen. 1841 beschloss der damalige Besitzer des Geländes, Peter Wannemann, hier nach englischem Vorbild unter Einbeziehung der Ruinen einen Landschaftspark anzulegen. Mit der Durchführung dieses Projektes wurde der Gartenarchitekt Johann Metzger aus Worms beauftragt, der als Gartendirektor der Universität Heidelberg auch für den Heidelberger Schlossgarten und den Botanischen Garten verantwortlich war. Ein großer Teil dieser Anlage ist heute noch erhalten und wird durch die Scivias-Stiftung sowie mit Fördermitteln des Landesamtes für Denkmalpflege betreut.

Die Region

Die heilige Hildegard berichtet in ihrer Vita sancti Disibodi von einem irischen Wandermönch Disibod, der auf dem das Nahetal weithin beherrschenden Bergkegel am Zusammenfluss von Nahe und Glan zunächst als Einsiedler lebte und hier für seine wachsende Zahl von Anhänger ein Kloster errichtete. Freilich sind all diese Angaben sehr unsicher, was auch für Disibods Todesdatum gilt, welches je nach Quelle zwischen den Jahren 570 bis 674 schwankt. Die historische Region am Flussufer der Nahe zeichnet sich vor allem durch eine lange Weinbau- und Landwirtschaftstradition aus. Der Fluss trennt das Nordpfälzer Bergland von den südlichen Ausläufern des Hunsrücks. In der Region befinden sich zahlreiche Schlösser, Burgen und Klöster.

Das Rheinland-Pfälzische Freilichtmuseum bei Bad Sobernheim zeigt auf besonders anschauliche Weise, wie die Menschen in Rheinland-Pfalz auf dem Lande während der vergangenen Jahrhunderte gelebt, gewohnt und gearbeitet haben. Hierzu sind für die verschiedenen rheinland-pfälzischen Landschaften vier Museumsdörfer entstanden. Das untere Glantal kann seit einigen Jahren mit einer Fahrraddraisine auf einer alten stillgelegten Bahnstrecke erkundet werden. An geraden Tagen fahren die Draisinen von Staudernheim nach Altenglan und an ungeraden Tagen die umgekehrte Strecke.

Empfohlene Zitierweise

Schmid, Reinhard: Odernheim am Glan - Kloster Disibodenberg. Touristische Informationen. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//hunsrueck-naheland/odernheim-am-glan-kloster-disibodenberg/touristische-informationen.html> (Letzter Aufruf: 20.04.24)