Klöster in Rheinhessen

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GEO:49.628081,8.357006

Bergkloster

Eine Gruppe von büßenden Schwestern hatte sich bereits vor 1230 - wie aus einem Ablassbrief aus dem Jahr 1230 zu schließen ist - in Worms niedergelassen und gilt als erste Gemeinschaft der späteren Reuerinnen. Initiator der Niederlassung war der Hildesheimer Kanoniker Radolf (nach anderen Quellen Rudolf), der im Auftrag des Kardinallegaten Konrad von Urach Predigtreisen im Rheinland unternahm, um für den Kreuzzug zu werben. In der Nähe von Worms stieß er auf die Gruppe von Prostituierten, die er nach Worms brachte und dort zu einem anderen Leben anleitete.
Der Wormser Konvent wurde sehr bald ein Frauenkloster wie andere auch; der Gedanke der Bekehrung Prostituierter war in den Hintergrund getreten. Die Gemeinschaft befolgte die Augustinerregel und die Konstitutionen des Dominikanerklosters von San Sisto in Rom.
Urkundlich erstmals erwähnt ist das Kloster 1243. Damals erfolgte durch den Propst des Andreasstiftes die Übertragung eines Geländes und der Pfarrkirche in der westlichen Vorstadt vor dem Andreastor an die Frauengemeinschaft.
1802 wurde das Kloster aufgehoben.

Empfohlene Zitierweise

Rommel, Martina: Worms - Bergkloster. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//rheinhessen/worms-bergkloster.html> (Letzter Aufruf: 23.04.24)