St. Johann als evangelische Pfarrkirche

Das Kanonikerstift St. Johann fand im Jahre 1802 wie alle Klöster und Stifte auf dem linken Rheinufer sein Ende, seine Kirche war bereits im Dezember 1792 als Lagerhalle genutzt worden und diente fortan militärischen Zwecken.

Seit 1802 gab es in Mainz eine evangelische Gemeinde, die ihren Gottesdienst in der Altmünsterkirche hielt. Nachdem diese dem Militär übergeben werden musste, zog die evangelische Gemeinde 1808 in die wesentlich kleinere Welschnonnenkirche. Ein starker Zuwachs der Gemeinde hatte zur Folge, dass ihr diese Kirche zu klein wurde. Nach langen Verhandlungen gelang es 1828 in einem Tauschvertrag mit der Bundesfestung, die Welschnonnenkirche gegen die Johanniskirche einzutauschen. Bis zu deren Wiederherstellung stellte das Bischöfliche Ordinariat der evangelischen Gemeinde die Augustinerkirche für ihre Gottesdienst zur Verfügung. Am 7. November 1830 war es dann soweit: die Johanniskirche konnte bezogen und mit einem evangelischen Gottesdienst geweiht werden.

Empfohlene Zitierweise

Schmid, Reinhard: Mainz - St. Johannis. St. Johann als evangelische Pfarrkirche. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//rheinhessen/mainz-st-johannis/st-johann-als-evangelische-pfarrkirche.html> (Letzter Aufruf: 29.03.24)