Klöster am Mittelrhein
Kloster St. Beatusberg (Koblenz)
Über die Anfänge des Benediktinerkloster St. Beatusberg auf der Anhöhe südwestlich der Stadt zwischen Rhein und Mosel gehen die Meinungen stark auseinander, da sich keine Gründungsurkunde erhalten hat. Erstmals im Jahre 1153 jedenfalls wird es in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Hillin (1152-1169) urkundlich erwähnt. Das durch die Angliederung des Frauenkonvents von Oberwerth entstandene Doppelkloster wurde nach beständigen Besitz- und Jurisdiktionsstreitigkeiten im Jahr 1215 durch den Trierer Erzbischof Dietrich II. von Wied wieder getrennt. Die Krise des Benediktinerordens im 13. und 14. Jahrhundert verschonte auch das Kloster auf dem Beatusberg nicht, weshalb es 1299 in Abt Walram des Trierer Klosters St. Maria ad martyres zunächst einen Administrator erhielt, dann, nachdem auch dieser keine Besserung herbeiführen konnte, zunächst in ein Chorherrenstift (1315-1331) und schließlich durch Erzbischof Balduin von Trier 1331 in eine Kartause umgewandelt wurde (bis 1802). Nach der Aufhebung der Kartause wurden die Gebäude zunächst militärisch genutzt, bis sie in den Jahren 1822-1832 dem Neubau des Forts Großfürst Konstantin weichen mussten.
Empfohlene Zitierweise
Schmid, Reinhard: Koblenz - Kloster St. Beatusberg. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//mittelrhein-lahn-taunus/koblenz-kloster-st-beatusberg.html> (Letzter Aufruf: 13.12.24)