Religiöses und spirituelles Wirken Karmeliterkloster Beilstein (Cochem-Zell)

Inkorporierte Pfarreien

Nach Gründung des Klosters wurde die Pfarrkirche in Beilstein mit zwei Nebenaltären inkorporiert. Nach 1802 kamen Beilstein mit dem nahen Briedern als Filiale an das Bistum Aachen, 1824 zum Bistum Trier.

Spirituelle Ausstrahlung

Prozessionen

Vor 1674 wurden Prozessionen von Bremm nach Eberhardsklausen unternommen worden. Im Zusammenhang mit der Errichtung und Präsenz der französischen Festung Montroyal wechselte das Ziel der Prozession von Bremm nach Beilstein. Auch die Prozession von Neef nach Kloster Engelport zog aufgrund der unruhigen Zeiten dann nur bis Beilstein.

Kulturelle Leistungen

Bereits im 16. Jahrhundert unterhielten die Karmeliter in Beilstein eine weit über den Ort hinaus bekannte Schule. Der in seiner Zeit hoch angesehene Petrus Mosellanus (Peter Schade) (1493-1524), im nahen Bruttig geboren, erhielt in ihren Räumlichkeiten wohl seine erste Ausbildung. Mosellanus, Freund des Erasmus von Rotterdam, wurde später Rektor der Universität Leipzig. 1519 moderierte er, allerdings erfolglos, die Disputation zwischen „dem eitlen Eck, dem eifernden Luther und dem stammelnden Karlstadt“, so Lortz, alles Namen, die mit der christlich-humanistischen Geistesgeschichte untrennbar verbunden sind.

Empfohlene Zitierweise

Brauksiepe, Bernd: Beilstein - Karmeliterkloster. Religiöses und spirituelles Wirken. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//mosel-saar/beilstein-karmeliterkloster/religioeses-und-spirituelles-wirken.html> (Letzter Aufruf: 29.03.24)