Bau- und Kunstgeschichte Kloster Hillesheim

Aufbau der Klosteranlage

Die Klosteranlage wurde als schlichte Dreiflügelanlage errichtet . Bis ins 20. Jahrhundert blieben die beiden früher für die Klausur bestimmten Flügel erhalten. Die Straßenfront der Wohnflügel war mit Rechteckfenstern sehr einfach gehalten. Die eigentliche Front mit der Ankerzahl 1721 lag nach Westen.

Kirche

Nach einem alten Kupferstich aus dem 18. Jahrhundert bildete die Kirche den südlichen Flügel einer nach Osten offenen großen dreiflügeligen Gebäudegruppe. Umfassungsmauern und Dach der Kirche blieben erhalten. Das Schiff war genau 10 m breit und 40 m lang, mit einem geraden Chorschluss.

Materielle Kulturgeschichte

Von der Ausstattung ist bekannt, dass einer von drei Altären in die Pfarrkirche von Hillesheim gekommen sein soll, so jedenfalls berichtete Wackenroder. Ein großes schmiedeeisernes Kreuz hatte sich wohl bis Ende des 19. Jahrhunderts erhalten. Eine Strahlenmonstranz soll nach Lissendorf, eine kleine Orgel in die Gillenfelder Kirche gekommen sein. Dort aber befindet  sich das Instrument seit längerem nicht mehr. Der heutige Aufenthalt ist derzeit nicht nachweisbar.

Grabstätten, Grabmäler

Die Grablege des Stifters, Johann II. von Reifferscheid soll sich in der Klosterkirche befunden haben. Wackenroder verweist darauf, dass bereits Ende des 19. Jahrhunderts die Gräber vor dem Altar in dem kirchlichen Gebäude nicht zugänglich gewesen sind.

Kirchenfenster

Im Kreuzgang des Augustinerklosters befanden sich gemalte Fenster (Stifterscheiben) aus den Jahren 1672 bis 1725 mit Inschriften und Wappen. Stifter waren: Hans Velten von Wiltberg, Herr zu Hartelstein, + 1582, und Anna von Schönenberg, + 1579, Pfarrer Johann Bernhard Cremerius zu Hillesheim, Bernhard Beyer zu Schleiden, Nikolaus Polenbach zu Bleialf, Johann Nicolaus de Coels, Arnold Ganser-Stoll, Prior Albert Brand von Niederehe und Prior St. Pranghe. Bis 1823 sind die Fenster nach Informationen Wackenroders noch registriert. Der weitere Verbleib ist heute unbekannt.

 

Empfohlene Zitierweise

Brauksiepe, Bernd: Hillesheim - Kloster Hillesheim. Bau- und Kunstgeschichte. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//eifel-ahr/hillesheim-kloster-hillesheim/bau-und-kunstgeschichte.html> (Letzter Aufruf: 19.03.24)