GEO:50.1100967160048,7.239958047866821

Karmeliterkloster Beilstein

Karmeliterkloster - Luftaufnahme[Bild: Koblenzer Bildungsverein]

Malerisch thronen Karmeliterkloster St. Joseph und Metternichsche Burgruine über dem alten Städtchen Beilstein an der Mittelmosel.

Die Grundsteinlegung der ehemals dreiflügeligen Konventsgebäude erfolgte 1686. Mit dem Bau einer für die Region seltenen barocken Hallenkirche begann 1691 Bruder David Wynant aus dem nahen -> Kloster Springiersbach. Der Licht durchflutete, dreischiffige Sakralraum des St. Josephs Gotteshauses präsentiert eine überzeugende Raumschöpfung mit ruhiger, feierlicher Wirkung. Ein Höhepunkt der prächtigen Ausstattung stammt aus der Erbauungszeit: der dominierende Hochaltar in schwerer barocker Anmutung. Seine Aufsätze sind ganz aus Nussbaum gefertigt. Qualitätvolle Schnitzarbeiten zieren vier Beichtstühle sowie die siebeneckige Kanzel. Sie weist eine kunstvolle Bekrönung aus Veluten auf. Den Westteil des Innenraums bestimmen die opulent gestaltete Brüstung und das Prospekt der Balthasar Koenig Orgel von 1738.

Am Flussufer unterhalb von Klosterkomplex und Burgruine liegt das heimelige „Dornröschen an der Mosel“. Beilstein als ehemaliges "Kleinterritorium" des 14. Jahrhundert präsentiert das alte Stadttor mit Wehrmauerresten, den malerischen Marktplatz mit Bürgersaal und verschachtelten Fachwerkhäusern sowie das beeindruckende Zehnthaus von 1537.

Das geschlossene Ortsbild mit zahlreichen Bauten auch des 17. und 18. Jahrhunderts diente wiederholt als malerische Kulisse für mehrere Heimatfilme u. a. mit Heinz Rühmann und Curt Jürgens.

Empfohlene Zitierweise

Brauksiepe, Bernd: Beilstein - Karmeliterkloster. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//mosel-saar/beilstein-karmeliterkloster.html> (Letzter Aufruf: 16.04.24)