Besitz- und Wirtschaftsgeschichte Stift Pfalzel

Besitz und Wirtschaftsform

Ihrer Gründung verschaffte Adela eine sichere Ausstattung mit agrarischen Grundherrschaften im Nahbereich (Pfalzel: östliche Hälfte Palatiolum, Hälfte der Gemarkung sowie Eitelsbach, Kasel bis Waldrach) und Fernbereich (Raum Eifel-Maas). Dazu kamen reiche Zuwendungen und Stiftungen der adeligen Verwandtschaft. An der Mosel befanden sich vornehmlich Weingüter u.a. in Enkirch, Ürzig, Kaimt und Machern. Im 9. Jahrhundert wurden die Besitzungen ergänzt in Nonnweiler, Hinzert und Britten im Hunsrück, Kesten - Minheim an der Mosel, Ittel/Eifel, Walsdorf, Stadtkyll, Rockeskyll in der Eifel. Im 10. Jahrhundert kamen nochmals Weinberge u. a. in Enkirch dazu. In dieser Auflistung sind nur zweifelsfreie Orte aufgeführt. Weitere Besitztümer sind sicherlich vorhanden gewesen, allerdings für Heyen noch nicht eindeutig definiert.
Über die Besitzgeschichte der Kanonikergemeinschaft informierten ausführlich ein Protokoll und das Weistum, das bei einem Jahrgeding der ganzen Gemeinde „uff dem spielhuss zu Paltz“ am 12. Januar 1462 eröffnet worden war. Die Schöffen informierten über Rechte, Freiheiten und Herrlichkeiten, die Nutzungen an Mühle, Wald, Wasser, Weide und Auen. Dies wurde erneut in einem Weistum am 23. Januar 1525 beschrieben und bestätigt, insbesondere die Regelung des Fährverkehrs über die Mosel, der von vitaler Bedeutung für Stift und Gemeinde war.

Empfohlene Zitierweise

Brauksiepe, Bernd: Trier-Pfalzel - Stift Pfalzel. Besitz- und Wirtschaftsgeschichte. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//mosel-saar/trier-pfalzel-stift-pfalzel/besitz-und-wirtschaftsgeschichte.html> (Letzter Aufruf: 27.04.24)