Touristische Informationen

Die Abtei

Nach der Wiederbesiedelung 1892 durch Benediktiner aus der Erzabtei Beuron leben und arbeiten heute rund 60 Mönche nach der Klosterregel des hl. Benedikt in der Gründung am See. Sie ist Kloster und Wirtschaftsbetrieb zugleich. In den letzten Jahrzehnten hat sich Maria Laach zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Umfassende und ständig aktualisierte Informationen und Angebote sind über die Internet-Seite der Abtei abzurufen.

Das komfortable Seehotel Maria Laach im Umfeld von Kirche und Kloster verfügt über 69 Zimmer, zum Teil mit Seeblick. Seine "Badestube" offeriert eine vielfältige Entspannungslandschaft. Neben Restaurant und Café mit eigener Konditorei ergänzen Bier- und Weinstube das gastronomische Angebot. Weitere Abwechslung finden Besucherinnen und Besucher in der ausgedehnten klostereigenen Buchhandlung, in einer Kunstschmiede, in der bekannten Klostergärtnerei mit Keramikabteilung sowie im Hofladen mit Produkten aus der lokalen und regionalen Landwirtschaft. Für Ausfahrten auf dem Laacher See bietet ein Verleih diverse Boote an.

Der See

Das landschaftliche Kleinod des Laacher Sees ist mit 53 m Tiefe, 3 km Länge und 2 km Breite das größte Binnengewässer im Rheinland. Je nach Jahreszeit können Spaziergänger Geologie und Natur des wohl bekanntesten Eifel-Sees intensiv erkunden. Ausgeschildert und mit Informationstafeln reich bestückt erschließt der Rundweg am See die einmalige Verbindung aus Klosterstille und Landschaft.

Rundwanderungen

Je nach Jahreszeit können Spaziergänger Geologie und Natur des wohl bekanntesten Eifel-Sees intensiv erkunden.  Ausgeschildert und mit Informationstafeln reich bestückt erschließen Rundwege die einmalige Verbindung aus Klosterstille und Landschaft. Eine Wanderung rund um den Laacher See verläuft durch das Naturschutzgebiet an der „Alten Burg“ vorbei, entlang des Ostufers, an dem CO2-Exhalationen zu beobachten sind, weiter zum Nordufer mit einem Basaltstrom und anschließend zum Westufer: Länge ca. 10 km, Dauer ca. 2 Stunden.

Ein längerer Weg oberhalb des Sees führt durch einsame Wälder über den Kamm des lang gezogenen Ringwalls mit den Laacher Vulkanen: nach dem Aufstieg zum Laacher Kopf und der „Gratwanderung“ nach Norden über Wehrer Breitel, Veitskopf, Hotel Waldfrieden, Berg am Laach, Krufter Ofen, Am Scharfenecken zurück zum Klosterparkplatz: Länge ca 14 km.

Die Region

  • Burgbrohl: die im südwestlichen Außenbereich gelegene Propstei Buchholz mit einer um 1200 erweiterten Kirche - ein kleine, aber architektonisch bedeutende Anlage.
  • Wehr: ehem. Propstei Wehr mit der kath. Pfarrkirche St. Potentinus und Martinus mit spätromanischem Westturm, Anfang 13. Jahrhundert. Das um 1700 erneuerte Langhaus wurde wohl von  Frater David Wynant (siehe auch Kloster Beilstein) im Stil des niederrheinischen Barock errichtet. Die Ausstattung des Gotteshauses von 1704 bildet ein bedeutendes Denkmal der Altarbaukunst vom Anfang des 18. Jahrhunderts.
  • Fraukirch: 3 km von Thür, kath. Wallfahrtskirche St. Maria, Vorgängerbau aus dem 8. Jahrhundert, auf dessen Grundmauern Anfang des 13. Jh. die heutige Kirche entstand. Bemerkenswert ist die Verbindung des spätromanischen Mittelschiffs mit der frühen Gotik des Chors. Neben der Kirche steht der „Frauenhof“, 1765 als Priorat von Maria Laach errichtet. Hier spielte auch die Genoveva-Legende, die die Geschichte des Pfalzgrafen Siegfried und seiner treuen Gemahlin Genoveva von Brabant thematisiert. An der Stelle, an der Siegfried seine Gemahlin mit dem Sohn Schmerzensreich wieder gefunden haben soll, wurde das Gotteshaus errichtet. Die Genoveva-Legende wird auf dem Altaraufsatz des Hochaltars mit der Jahreszahl 1664 dargestellt. Die Örtlichkeit inmitten der Felderlandschaft des Pellenz wurde im Mittelalter Wallfahrtsziel, zu dem sternförmig Prozessionen und Pilgerwege führten.
  • Niederlützingen: Pfarrkirche St. Lambert und Katharina, eine „ungewöhnlich reiche und künstlerisch hochstehende Kirche“ (Dehio) als rares Beispiel der Hochgotik im Rheinland.
  • Niedermendig: kath. Pfarrkirche St. Cyriakus, einheitlich gewölbte Pfeilerbasilika mit einem Westturm aus dem 12. Jh. Zwischen 1852 bis 1857 durch einen neugotischen Bau erweitert o h n e historische Substanz zu zerstören. Das alte Gotteshaus mit seiner reichhaltigen qualitätsvollen Ausstattung wurde in die Erweiterung integriert. Erst 1887 und 1897 wurden die Übermalungen im Kirchenschiff freigelegt. Der außergewöhnliche, fast durchgehend freskierte Innenraum verfügt über umfangreiche und qualitätsvolle Wandmalerei (um 1250): Ornamente und figürliche Darstellungen, ähnlich Münstermaifeld ein überdimensionierter Christophorus in frontaler Haltung, Jüngstes Gericht über dem Triumpfbogen, am Obergaden 12 Apostel sowie weitere Darstellungen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Im Neubau der Kirche befinden sich u. a. ein spätgotischer Flügelaltar mit einer Beweinung Christi, Reste eines Sakramentsschreines (siehe auch Monreal) sowie weitere qualitätsvolle Bildwerke.
  • Lava-Dome Deutsches Vulkanmuseum: Niedermendig, Brauereistr. 1, Tel.: 02652-939922, Öffnungszeiten: Di-So und Fei 10-17 Uhr; Empfehlung: Vulkan-Brauhaus mit selbst gebrautem Bier, Samstag und Sonntag ab 16 Uhr Führungen in die "Unterwelt".
  • Obermendig: kath. Pfarrkirche St. Genoveva, dreischiffige spätgotische Stufenhalle ohne Strebepfeiler mit romanischem Westturm, sowie reichhaltige Innenausstattung.
  • Schloss Bürresheim: Dank seiner Lage auf einem langen, von Bächen umflossenen Felsen, abseits der großen Heerstraßen, hat das aus dem 12. Jahrhundert stammende Schloss Bürresheim die Wirren der Jahrhunderte nahezu unbeschädigt überlebt. Die Feste lag auf der Nahtstelle zwischen kölnischem und trierischem Kirchenterritorium. Seit dem 14. Jahrhundert war der Kölner Erzbischof alleiniger Lehnsherr der Ganerbenburg. Die Herren von Breitbach wurden 1659 Alleinbesitzer und bauten die Anlage zu einem weniger wehrhaften Schloss um. Noch heute vermittelt die Ausstattung von Bürresheim ein „anschauliches Bild von der Kultur eines kleinen Adelssitzes“ (Dehio). Schloss Bürresheim: Tel.: 02651-76440, Besichtigung nur mit Führung: Jan.-März 10-17 Uhr, April-Sept. 9-18 Uhr, Okt.-Nov. 10-17 Uhr, letzter Einlass 45 min. vor der Schließung.

Empfohlene Zitierweise

Brauksiepe, Bernd: Glees - Maria Laach Benediktinerabtei. Touristische Informationen. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//eifel-ahr/glees-maria-laach-benediktinerabtei/touristische-informationen.html> (Letzter Aufruf: 19.04.24)