Religiöses und spirituelles Wirken des Klosters Niederehe (Üxheim)

Spirituelle Ausstrahlung

Bruderschaften

Eine der ältesten Bruderschaften diente zur Ehre hl. Leodegar; sie bestand bereits vor der Reformation. Nach der Reformation, gegen 1570, nannte sie sich Sakramentsbruderschaft. 1745 war sie Zum letzten Mal wurde die Bruderschaft 1745 registriert . Eine weitere religiöse Vereinigung war die Christenlehrbruderschaft von 1703, die vom Kölner Erzbischof besonders unterstützt wurde.

An weiteren Gemeinschaften sind beurkundet: seit 1682 die Sebastianusbruderschaft und Bruderschaft zum Loskauf von Gefangenen von 1728.

Reliquien

Ein Reliquiar mit einer Reliquie des sel. Hermann Josef wurde dem Kloster Niederehe vom Steinfelder Abt Johann Begasse 1746 geschenkt.

Prozessionen

1697 pilgerten Mitglieder der Pfarrei am Freitag vor dem 24. Juni nach Walsdorf und am Bittmittwoch nach Üxheim. Ferner sind bekannt: 1703 Bittgänge zur Heyerkirche gegen böse Hunde, 1705 mehrere Pilgergänge wegen großer Dürre zu den Kirchen von Hillesheim und nach Berndorf.

Niederehe selbst war gleichfalls Ziel von Prozessionen: aus Berndorf, Nohn, Oberehe, Walsdorf und Üxheim.

Wallfahrten

1322 bewilligten Aegidius, Patriach von Jerusalem und weitere Bischöfe dem monasterio Sti. Leodegari eine Vielzahl von Ablässen, die die Klosterkirche, insbesondere den St. Antoniusaltar, zum Ziel vieler Wallfahrer machten.

Kulturelle Leistungen

Bis 1802 diente Niederehe als ein Art Priesterseminar für das Kloster Steinfeld, um jüngere Mitbrüder für den Einsatz in der Pfarrseelsorge vorzubereiten.

Empfohlene Zitierweise

Brauksiepe, Bernd: Üxheim - Kloster Niederehe. Religiöses und spirituelles Wirken. In: Klöster und Stifte in Rheinland-Pfalz, URL: <http:⁄⁄www.klosterlexikon-rlp.de//eifel-ahr/uexheim-kloster-niederehe/religioeses-und-spirituelles-wirken.html> (Letzter Aufruf: 23.04.24)